Ein Abend mit Freund*innen, telefonieren, streiten, Witze erzählen, im Chor singen - unsere Stimme, die Möglichkeit, uns auszudrücken, ist eine wichtige Verbindung zu anderen Menschen. Wenn uns die Stimme versagt oder jemand zum Beispiel nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen oder schlucken kann, hat dies gravierende Auswirkungen auf das gesamte Leben.
Wir betrachten alle Patient*innen individuell und entwickeln nach einer umfangreichen Diagnostik gemeinsam mit Ihnen einen geeigneten Behandlungsplan. Je nach Verordnung und den festgelegten Therapiezielen folgt eine Einzel- oder Gruppentherapie. Dabei erklären wir sorgfältig jeden Behandlungsschritt und geben Anleitungen, damit Patient*innen auch eigenständig üben können. Häufig werden auch - in Absprache mit den Patient*innen - Angehörige in die Behandlung einbezogen.
Die Atmung spielt unter anderem in der Stimmtherapie eine wichtige Rolle. Aufgrund der Corona-Pandemie nimmt die Bedeutung einer physiologischen Atmung weiterhin zu.
In der logopädischen Therapie können vielseitige Übungen zur Verbesserung und Optimierung der Atmung durchgeführt werden.
Die Aphasie hat viele Formen und bezeichnet die erworbene Sprachstörung nach unterschiedlichen neurologischen Erkrankungen. Dabei können die Ebenen des Sprachverständnisses, der Sprachproduktion, des Lesens sowie des Schreibens betroffen sein.
In der Logopädie werden nach einer standardisierten Diagnostik die inhaltlichen Schwerpunkte zur Verbesserung der Sprache festgelegt. Anschließend erfolgt die Therapie nach verschiedenen logopädischen Konzepten.
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen sind Störungen der Weiterverarbeitung von Gehörtem. Die Störungen betreffen den Hörnerv, der die Information an das Gehirn weiterleitet. Es kann dabei zu Beeinträchtigungen des Lokalisierens von Schallquellen kommen oder des Unterscheidens von Sprachlauten. Zudem können auch das Heraushören von verschiedenen Geräuschen sowie das beidseitige Hören betroffen sein.
In der Logopädie wird ein Hörtraining durchgeführt. Dabei wird vorrangig die phonematische Diskriminierung geübt. Zudem kann die auditive Gedächtnisleistung, z.B. durch Vermittlung und Einüben von Ersatzstrategien und die auditiven Raumorientierung verbessert werden.
Bei einer Aussprachestörung / Artikulationsstörung werden einzelne oder mehrere Laute nicht korrekt ausgesprochen. Hierbei können einzelne oder mehrere Laute betroffen sein. Die bekannteste Störung ist das Lispeln.
In der logopädischen Eingangsuntersuchung werden die Ursachen gründlich ermittelt, danach erfolgt eine Sprachtherapie, die mit unterschiedlichen standardisierten Methoden (z.B. die Artikulationstherapie nach van Riper) durchgeführt werden kann.
Dysarthrien können durch neurologisch bedingte Erkrankungen hervorgerufen werden, die die Stimme und die Sprechmotorik betreffen. Die Sprache ist unter Umständen abgehackt, staccatoartig, gehaucht, unregelmäßig, unpräzise oder monoton. In der Regel ist das Sprachverständnis nicht beeinträchtigt.
In der Logopädie werden verschiedene Therapiemethoden zur Verbesserung der Artikulation und Stimme angewendet. Mitunter kann auch der Umgang mit Kommunikationshilfen erlernt werden.
Als Futterstörungen werden z.B. Probleme bei der Nahrungsaufnahme, Nahrungsverweigerung oder Kau- und Schluckprobleme bezeichnet.
In der Logopädie wird in enger Zusammenarbeit mit z.B. den Ärzten eine Beratung von Eltern und Kind durchgeführt. Dabei werden Gewohnheiten überprüft und passende Modelle für den Alltag geschaffen.
Fazialisparesen sind Lähmungen des motorischen Gesichtsnervs, z.B. des Nervus Facialis. Diese können durch einen Schlaganfall oder durch andere organische / neurologische Erkrankungen entstehen.
In der Logopädie wird zu Beginn eine ausführliche Diagnostik durchgeführt. Je nach Störungsschwerpunkt wird gezielt an den Aktivitäten zur Wiedererlangung notwendiger Muskelfunktionen gearbeitet, eine Behandlung kann zum Beispiel nach dem PNF- Programm erfolgen.
Im Bereich der Hörstörungen werden angeborene oder erworbene Störungen des Hörens therapiert. Durch Hörproblematiken kommt es häufig zu Sprachentwicklungsstörungen.
In der Logopädie wird beim Einsatz von implantierten Hörhilfen wie das Cochlea-Implantat oder Hörgeräten mittels gezieltem Hörtraining ein weitgehend normaler Alltag ermöglicht und die Lebensqualität gesteigert.
Die häufigste Beeinträchtigung beim Sprechen ist das Näseln, wenn zu viel Luft beim Sprechen durch die Nase entweicht, auch können Sprachlaute betroffen sein, die bedingt durch die Fehlbildung nicht korrekt artikuliert werden können.
In der Logopädie werden Übungen zur Verbesserung der Mundfunktion, Ausspracheübungen sowie individuelle Übungen zur Stimmgebung angeboten.
Bei einer Myofunktionellen Störung (MFS) sind die Bewegungs- und Koordinationsabläufe der orofazialen Muskulatur gestört. Grund für die Störung ist ein Muskelungleichgewicht der Zungen- und Lippenpartie.
In der Logopädie wird ein gezieltes Muskeltraining durchgeführt. Ziel ist es, ein muskuläres Gleichgewicht im Zungen-, Kiefer- und Gesichtsbereich zu erreichen. Darüber hinaus kann das physiologische Schluckmuster erlernt werden. Weitere Bestandteil der myofunktionellen Therapie sind das Umgewöhnen auf Nasen- statt Mundatmung sowie die Korrektur von Sprechfehlern.
Poltern ist eine Störung des Redeflusses. Dabei kann eine verwaschene Aussprache auftreten und zu einem überhasteten und unrhythmischen Sprechen führen.
In der Logopädie wird mit den Betroffenen an der Sprechweise oder einem konkreten Geschehen gearbeitet, z.B. die Gedanken nicht so schnell oder unkonzentriert auszudrücken.
Bei der Ruminations-Störung wird das Essen wieder erbrochen. Die Betroffenen leiden nicht am unkontrollierten Würgen oder an Übelkeit. Manchmal kauen die Betroffenen die heraufgewürgte Nahrung erneut durch und spucken sie dann aus oder schlucken sie wieder herunter. Die Ruminations-Störung kann bei Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen auftreten.
In der logopädischen Therapie werden die Zusammenhänge von Körperspannung, Atmung und Schluckverhalten untersucht und mit Hilfe von körperorientierten Übungen aus den verschiedenen ganzheitlichen Ansätzen individuell kombiniert, z.B. Middendorf, Yoga etc.
Bei einer Dysphagie treten Schluckstörungen auf. Diese können unterschiedliche Ursachen haben und kommen häufig im Zusammenhang mit neurologischen oder organischen Erkrankungen vor. Bei einer stark ausgeprägten Dysphagie kann es zum Einsatz einer Trachealkanüle kommen. Über diese im Halsbereich angelegte Kanüle wird die Luftzufuhr gewährleistet.
In der Logopädie werden spezielle Schlucktherapien wie z.B. die Funktionelle Dysphagie-Therapie durchgeführt. Ziel ist es, durch Übungen verschiedene Muskelgruppen zu trainieren und verbessernde Schlucktechniken zu erlernen. Des Weiteren können Kostanpassungen vorgenommen werden, um das Schlucken zu verbessern. Beim Einsatz einer Trachealkanüle wird zum Beispiel am Umgang mit der Kanüle gearbeitet, damit das Sprechen und Schlucken trainiert werden kann.
Sprachstörungen sind Störungen der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Hierzu zählen die verzögerte Sprachentwicklung (Sprachentwicklungsstörungen), bedingt durch verschiedene körperliche, psychosoziale und kognitive Ursachen. Das Störungsbild kann sich bei Kindern in Form von Late Talkern, Sprachentwicklungs-Verzögerungen oder -Störungen äußern. Beispielsweise kann es zum Auftreten von Defiziten im Bereich der Grammatik führen. Kinder können außerdem Probleme bei einer Auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) haben. Betroffenen fällt es dann schwer, Gehörtes weiterzuverarbeiten.
Die Logopädie befasst sich mit allen Wahrnehmungsbereichen und immer mit dem Ziel die Sprachstörungen auf Dauer zu minimieren. Hierbei wird spielerisch an der Aussprache, dem Wortschatz und zum Beispiel den grammatikalischen Fähigkeiten gearbeitet.
Als „Late Talker“ werden Kinder bezeichnet, die erst später mit dem Sprechen beginnen. In den meisten Fällen haben die Kinder beim Erreichen des 2. Lebensjahres noch keine 50 Wörter in ihrem Wortschatz. Es handelt sich um eine Sprachentwicklungsverzögerung.
Nach einer ausführlichen logopädischen Diagnostik, hängt der Therapieinhalt sehr vom aktuellen Stand Ihres Kindes ab. Mögliche Therapieschwerpunkte können sein: Spielentwicklung, der Blickkontakt, der Wortschatz, die Aussprache oder auch die Grammatik.
In der Logopädie können die sogenannten „Talker“ eingesetzt werden. Dies sind z.B. Therapie Tablets mit Hilfe derer eine Nicht-Sprechende Person kommunizieren lernen kann. Eine Anleitung und Beratung diesbezüglich kann ebenfalls stattfinden.
Die Sprechapraxie ist eine Störung der Planung von Sprechbewegungen. Sie zeigt sich im Bereich von Artikulation, Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie) sowie Sprechverhalten.
In der Logopädie gibt es unterschiedliche standardisierte Methoden bei der Behandlung einer Sprechapraxie. Ziele sind u.a. die Verbesserung des Bewegungsablaufes einzelner Laute oder das Wiedererlernen von Lauten.
Stimmstörungen werden als Dysphonie bezeichnet. Sie können sowohl funktionelle, als auch organische Ursachen haben. Funktionell bedingte Stimmstörungen entstehen durch einen falschen Stimmgebrauch. Auch Kinder können von Stimmstörungen betroffen sein, z.B. aufgrund von „Schreiknötchen“ oder auch während des Stimmbruchs in der Pubertät. Zudem ist es möglich, dass Personen aufgrund einer Covid 19-Erkrankung Schwierigkeiten mit Stimme und Atmung haben oder sogar an Post- oder Long-Covid leiden.
In der Logopädie werden differenzierte stimmtherapeutische Maßnahmen z.B. Atmungs- und Wahrnehmungs- sowie Stimmübungen durchgeführt, um den richtigen Gebrauch der Stimme zu trainieren und ein physiologisches Atmungsmuster zu fördern.
Stottern bzw. Balbuties, bezeichnen eine Störung des Redeflusses, welche durch motorisch bedingte Sprechstörungen auftreten kann. In der Logopädie werden unterschiedliche Techniken angewendet, um die Sprechweise zu verändern und somit einem Stottern vorzubeugen.
Ein Cochlea Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose und Ertaubte, deren Hörnerv als Teilorgan für die auditive Wahrnehmung noch funktionsfähig ist, sowie für hochgradig Schwerhörige, bei denen ein Hörgerät nicht mehr ausreichend ist.
Der Begriff Unterstützte Kommunikation (UK) bezeichnet alle Kommunikationsformen für Menschen mit schwer verständlicher, begrenzter oder fehlender Lautsprache, die die unzureichende Lautsprache unterstützen. In der unterstützten Kommunikation geht es um die Erweiterung und Ermöglichung von kommunikativen Alternativen.
In der Logopädie können die sogenannten „Talker“ eingesetzt werden. Dies sind z.B. Therapie-Tablets, mit Hilfe derer eine nicht-sprechende Person kommunizieren lernen kann. Eine Anleitung und Beratung diesbezüglich kann ebenfalls stattfinden.
Logopädin und fachliche Leitung der Praxis für
Logopädie im theravitalis alsterdorf